Sarah Pfister

Meine Story

Schritt für Schritt zurück an die Arbeit

Anfang / Die Herausforderung

Frau Bigler, 32 Jahre alt, leidenschaftliche Bäckerin-Konditorin-Confiseurin und Köchin EFZ, mit Abschluss einer Handelsschule, arbeitet als engagierte Eventmanagerin. Schleichend entwickelt sie eine Depression. Monat für Monat tauchen unbemerkt Symptome auf: eine geringere emotionale Distanz zur Arbeit, das Aufgeben von Pausen und das Verschmelzen von Arbeit und Freizeit. Ihre Ausdauer und Konzentration schwinden, und das Homeoffice wird zur Belastung. Statt zu arbeiten, verharrt sie auf dem Sofa. Aufgaben, die einst leicht waren, werden zu unüberwindbaren Hürden. Ihr Energieniveau sinkt, Hobbys werden vernachlässigt, und sie zieht sich sozial zurück. Eine schwere depressive Episode tritt ein.

Transformation / Die Veränderung

Während einer stationären Behandlung erhält Frau Bigler Unterstützung. In der Arbeitsorientierten Ergotherapie (AET) der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich werden ihre beruflichen Fähigkeiten analysiert, versteckte Ressourcen gestärkt und Schwierigkeiten identifiziert. Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit sowie das Erkennen und Vertreten eigener Bedürfnisse sind anfangs eine Herausforderung. In der depressiven Phase leiden ihre kognitiven Fähigkeiten. Woche für Woche verbessert sich ihre Konzentration und Ausdauer. Selbstsicherheit kehrt zurück, und nach vier intensiven Wochen stabilisiert sie sich. Ein Rückkehrplan an ihren alten Arbeitsplatz wird interdisziplinär besprochen. Assessments zu Arbeitsbiographie und Arbeitsbedingungen (Work Environment Impact Scale und Worker Role Interview) liefern wertvolle Informationen. Im therapeutischen Setting kann Frau Bigler ihre Bedürfnisse klar äußern und Lösungsvorschläge für den Wiedereins

Ende / Die WirkungBeim Gespräch mit ihrem Arbeitgeber überzeugt sie mit Selbstbewusstsein und klar geäußerten Bedürfnissen. Die Ergotherapeutin der AET unterstützt sie dabei, sich erfolgreich abzugrenzen. Trotz emotionaler Herausforderungen meistert Frau Bigler das Gespräch bravourös. Der Arbeitgeber akzeptiert die unterstützenden Rahmenbedingungen, und Frau Bigler sieht dem Wiedereinstieg positiv entgegen.
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