Storytelling

Menschen erzählen sich schon seit Urzeiten Geschichten und vermitteln so Wissen, Ideen, Produkte oder sonstige Informationen. Dabei können es konstruierte oder reale Geschichten sein. Geschichten sind Ausdrucksformen bzw. Vehikel, um Informationen einfach zu präsentieren. Gemeinsam mit den Emotionen, die durch das Geschichten erzählen vermittelt werden, wird die Aufnahme erleichtert und das Erzählte im Gedächtnis verankert. Geschichten bestehen aus einem oder mehreren Protagonist:innen und haben eine ganz bestimmte Struktur. Grundlage dieser Blaupause ist das ATE-Modell, d.h. es gibt einen Anfang (A), eine Transformation (T) und ein Ende (E). Bei unseren Erfolgsgeschichten stellt sich das folgendermassen dar:

  1. Anfang / Die Herausforderung: Wir schildern die Welt, die Situation und das Problem unserer Klient:innen.
  2. Transformation / Die Veränderung: Wir beschreiben unsere Intervention.
  3. Ende / Die Wirkung: Wir erzählen von der (er)neuerten Welt unserer Klient:innen in einer neu etablierten Selbstwirksamkeit.

 

Was ist Digital Storytelling?

Beim Digital Storytelling geht es um das authentische Weitererzählen von persönlichen Geschichten mit Hilfe digitaler Medien. Konkret werden am häufigsten zwei- bis dreiminütige Videos erstellt, die via Social Media mit der Welt geteilt werden. Es soll Zuhörer:innen dazu anregen, sich mit komplexen gesellschaftskritischen Themen auseinanderzusetzen. Gleichzeitig gibt es den erzählenden Personen die Möglichkeit, sich selbst (nach ihren eigenen Vorstellungen) darzustellen und eigene Erfahrungen zu teilen.

Ausserdem regt das Teilen von Gedanken und Erfahrungen zur Selbstreflexion an und stärkt die Autonomie der Erzählenden. Digital Storytelling spricht im Vergleich zu schriftlichen Geschichten verschiedene Sinne gleichzeitig an. Das mündliche Erzählen in Kombination mit Bildern und Musik führt zu einem tieferen Verständnis für Drittpersonen. Allein die Mimik, Stimmlage und kleinste nonverbale Hinweise auf Videos wie auch Fotos liefern viele Informationen, die zu einer tiefen emotionalen Verbundenheit mit dem:der Protagonist:in führen. Dadurch ist die Geschichte besser nachvollziehbar und das Verständnis grösser, als wenn die Geschichte nur gelesen wird.