Nicole Becker

Meine Story

„(N)ever (St)Anding Story"

Anfang / Die Herausforderung

Herr Ammann*, 68jährig und an Morbus Parkinson erkrankt, lebt allein in einem Haus mit grossem Garten. Er ist jeden Tag in seinem Garten, den er mit grosser Hingabe hegt und pflegt. Aktuell hat er zwei Knieprothesen erhalten. Die Operationen sind hervorragend gelaufen, auch ist er medikamentös gut eingestellt, sodass er in seinem Alltag nur diskret eingeschränkt sein sollte. Trotzdem gelingt es ihm nach der Operation nicht, selbständig aufzustehen, zu stehen und zu gehen. Sein Bewegungsverhalten ist stark von Angst besetzt. Nach wochenlangen erfolglosen therapeutischen Interventionen ihn in die Vertikale zu bringen, hinterfragt das Rehateam Herrn Ammanns Chancen wieder selbständig in seinem Haus leben zu können.

Transformation / Die Veränderung

Herr Ammann kennt sich mit Gartenarbeit aus, ist ein begeisterter Rosenliebhaber und wird in die Gartentherapiegruppe integriert. In den ersten Gruppentreffen arbeitet er im Rollstuhl, lehnt sich aber schon weit nach vorn, um besser an die Pflanzen zu kommen. Innerhalb einer Woche führt er kleine Aktivitäten bereits stehend durch, so gelingt es ihm während 30 Minuten Tomaten auszugeizen und hochzubinden. Innerhalb kurzer Zeit fasst er Vertrauen in seine Fähigkeit zu Stehen und versucht mit Hilfe eines Gehstocks kurze Strecken zu laufen. Die Wege im Therapiegewächshaus sind maximal 10 Meter und gut geeignet, um mehrfach hin und her zu laufen. Vor dem Wochenende müssen alle Pflanzen gut gewässert werden. Eins führt zum Nächsten: Mit dem Ziel alle Pflanzen zu giessen, läuft er mehrfach zum Brunnen, um Wasser zu schöpfen.

Ende / Die WirkungDer Reha-Aufenthalt nähert sich dem Ende. Herr Ammann läuft am Rollator und macht viele Spaziergänge draussen im Garten. Eine Rückkehr in sein Haus ist mit Unterstützungsdiensten möglich. Mit den entsprechenden Anpassungen und mit zusätzlicher Hilfe wird auch wieder in seinen geliebten Garten können.
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