Anfang / Die Herausforderung

Frau Meier, gerade 55 Jahre alt geworden, leidet seit 10 Jahren an der Erbkrankheit Chorea Huntington. Die Krankheit erschwert Frau Meiers Alltag immer stärker. Sie vergisst manchmal, das Mittagessen zu kochen und wenn sie kocht, brennen die Speisen oft an. Sie ist bei Küchenarbeiten unfallgefährdet, da sie ihre Finger kaum spürt und nicht mehr gezielt bewegen kann. Pro Woche zerbricht mindestens ein Glas, weil es ihr aus den Fingern rutscht und gerade heute hat sie sich beim Rüsten und Schneiden wieder in die Finger geschnitten. Sie trägt bereits zwei weitere Pflaster an den Händen. Trotz aller Schwierigkeiten ist es ihr grösster Wunsch für die erwachsene Tochter, die in der Nähe arbeitet, gelegentlich das Mittagessen kochen zu können.

Transformation / Die Veränderung

Frau Meier lernt den Timer im Handy zu setzen, um mit dem Kochen um 10 Uhr zu beginnen. Wir planen einfache Gerichte, die ihr gut schmecken, zum Beispiel «Hörnli mit Apfelmus». Frau Meier zeigt mir heute vor, wie sie eine Gurke schält. Beim Zuschauen muss ich sie aus Sicherheitsgründen unterbrechen. Frau Meier probiert unter meiner Anleitung verschiedene Möglichkeiten aus. Sie findet eine Lösung, wie sie eine Gurke sicher halten und schneiden kann. Sie will dann auch noch eine Zwiebel schneiden. Wir suchen wieder gemeinsam nach unfallsicheren Möglichkeiten und entdecken ihren alten Zwiebelhäcksler. Den ganzen Kochprozess gehen wir mit Fokus auf die Planung und die Sicherheit durch und finden viele einfache, praktische Lösungen für die Zukunft.

Ende / Die WirkungFrau Meier ist sehr froh um all diese Planungshilfen und Sicherheitslösungen in der Küche. Sie freut sich für die Tochter nun «sicher» und ohne weitere Pflaster kochen zu können.